Wilde Natur im Isartal
Wer mit offenen Augen im Isartal unterwegs ist, dem fällt auf: Dies ist ein ganz besonderer Naturraum. Die klare, noch immer wilde Isar, die ihre Kiesbänke bei jedem Hochwasser neu gestaltet. Die Weidengebüsche und Auwälder mit ihren Erlen und Eschen, die nach Überschwemmungen schnell neue Wurzeln und Triebe bilden. Die eindrucksvollen Felsen inmitten selten gewordener naturnaher Hang- und Schluchtwälder. Und schließlich die Buchenwälder, in denen seltene heimische Orchideen wachsen.
Die Münchnerinnen und Münchner müssen also nicht in die Ferne schweifen, um wilde Natur zu erleben – sie gehen einfach an die Isar. Hier findet man unmittelbar neben einem Niedermoor einen Magerrasen, dessen Pflanzenarten an Bodentrockenheit angepasst sind. Und hier dürfen abgestorbene Bäume vielfach noch als Totholz im Gelände verbleiben. Nehmen Sie sich Zeit und betrachten Sie das kleinteilige Nebeneinander von knorrigen Bäumen und Jungwuchs, von schnellen und langsamen Flussbereichen, von nassen und trockenen Standorten.
Das bunte Mosaik aus verschiedenen Lebensräumen bietet vielen, teils seltenen Tier- und Pflanzenarten ideale Lebensbedingungen. Mit etwas Glück können Sie bei einem Ausflug an die Isar Reptilien wie Schlingnatter, Ringelnatter, Kreuzotter und Blindschleiche ebenso beobachten wie die seltene Gelbbauchunke, den flugunfähigen Lederlaufkäfer oder die hübsche Zweigestreifte Quelljungfer. Sogar der Uhu, die größte Eulenart der Welt, ist im Isartal heimisch.
All diese Tier- und Pflanzenarten – die großen faszinierenden, aber auch die kleinen unscheinbaren – sind ein unverzichtbarer Teil des Ökosystems. Sie machen den ökologischen Wert, aber auch den besonderen Reiz des Isartals aus. Helfen Sie mit, diese Vielfalt zu erhalten!